Douglas Boyd

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Douglas Boyd (* 1959 in Glasgow, Schottland) ist ein britischer Oboist und Dirigent.

Ausbildung und Auszeichnungen

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Douglas Boyd studierte Oboe an der Royal Academy of Music, London, bei Janet Craxton. Später studierte er in Paris bei Maurice Bourgue.

1984 gewann er die Young Concert Artists International Auditions, was zu seinem Debüt in der Carnegie Hall in New York führte. 2013 erhielt das Musikkollegium Winterthur unter seiner Leitung den Echo Klassik für die Konzerteinspielung des Jahres (Ralph Vaughan Williams: Konzert für zwei Klaviere und Orchester/5. Sinfonie).

Boyd war eines der Gründungsmitglieder des Chamber Orchestra of Europe (COE) und von 1981 bis 2002 dessen Chefoboist.[1] Während der Zeit beim COE entwickelte er Interesse für das Dirigieren; seine ersten Mentoren waren Claudio Abbado und Nikolaus Harnoncourt, unterstützt wurde er auch von Paavo Berglund und Sir Colin Davis.[2] 2006 gab Boyd das Oboespielen auf und widmete sich ausschließlich seiner Karriere als Dirigent.[3]

2001 wurde er zum musikalischen Direktor der Manchester Camerata ernannt, seiner ersten wichtigen Dirigentenstelle.[4] Er dirigierte mehrere Aufnahmen mit dem Orchester für Avie Records, einschließlich Musik von Beethoven, Mozart[5] und Mahler. Boyd beendete das Engagement in Manchester mit der Saison 2010/2011.[6] Er war auch Chefgastdirigent der City of London Sinfonia. Im November 2012 wurde er mit sofortiger Wirkung zum künstlerischen Direktor der Garsington Opera ernannt.[7] Im April 2008 kündigte das Musikkollegium Winterthur die Ernennung Boyds als seines Chefdirigenten für die Saison 2009/2010 an. Er verlängerte das Engagement bis zur Saison 2015/2016[8] und beendete es danach.[9] Er hat das Winterthurer Orchester für Aufnahmen der Musik Mozarts,[10] Mendelssohns und Josef Rheinbergers geleitet. Am 1. Juli 2015 wurde Boyd zum neuen Musikdirektor des Orchestre de chambre de Paris ernannt.[11]

In den USA debütierte Boyd als Gastdirigent im Jahr 2000 mit dem Gardner Chamber Orchestra. 2002 wurde er künstlerischer Co-Leiter des Orchesters, zusammen mit Paula Robison. 2004 wurde er einer der ersten künstlerischen Partner des Saint Paul Chamber Orchestra (SPCO). Er verlängerte 2006 seinen Vertrag mit dem SPCO für die Saison 2009/2010[12] und beendete die künstlerische Partnerschaft im September 2009.[13] Er dirigierte das Colorado Symphony Orchestra zum ersten Mal im Dezember 2006[14] und wurde im Januar 2008 für drei Jahre zu dessen Chefgastdirigenten ernannt mit zwei Wochen Tätigkeit pro Saison.[2]

Boyds erste Einspielungen als Dirigent und Solist waren die Bach-Konzerte für die Deutsche Grammophon. Neben zahlreichen Live-Aufnahmen mit der Manchester Camerata für Avie Records, nahm Boyd Schubert-Symphonien für SPCO Media und Werke von George Tsontakis für E-1 und Koch International mit dem St. Paul Chamber Orchestra auf. Tsontakis’ Violinkonzert Nr. 2 erhielt 2008 eine Nomination für den Grammy Award sowie den Grawemeyer Award.[15]

Boyd hat mit seiner Ehefrau Sally Pendlebury, einer Cellistin,[16] drei Kinder, Iona, Sebastian und Sam. Die Familie lebt in London.[2]

Einzelnachweise

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  1. Geoffrey Norris: The best chamber orchestra in the world. In: The Daily Telegraph. 27. April 2006.
  2. a b c Marc Shulgold: Symphony Finds Ideal Guest (Memento vom 27. Februar 2008 im Internet Archive). In: Rocky Mountain News. 24. Januar 2008.
  3. Sabine Kortals: Guest conductor clicks with CSO. In: Denver Post. 29. Januar 2009.
  4. David Fanning: Manchester Camerata: leap of faith pays off. In: The Daily Telegraph. 8. Oktober 2007.
  5. Tim Ashley: Mozart: Symphonies Nos 40 and 41 Jupiter, Manchester Camerata/Boyd. In: The Guardian. 11. August 2006
  6. Gábor-Takács-Nagy unveiled as Manchester Camerata’s new Music Director from September 2011 (Memento vom 6. August 2017 im Internet Archive). In: Website der Manchester Camerata. 10. März 2010 (Pressemitteilung).
  7. Douglas Boyd Becomes Artistic Director (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive). In: Website der Garsington Opera. 14. November 2012 (PDF; 3 kB).
  8. Douglas Boyd bleibt in Winterthur. (Memento des Originals vom 19. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikkollegium.ch In: Website des Musikkollegiums Winterthur. 13. März 2013 (Pressemitteilung; PDF; 74 kB).
  9. Thomas Zehetmair wird neuer Chefdirigent des Musikkollegiums Winterthur (Memento vom 6. November 2015 im Internet Archive). In: Website des Musikkollegiums Winterthur. 3. Juni 2015 (PDF; 3 kB).
  10. Tim Ashley: Mozart: Clarinet Concerto; Sinfonia Concertante in E flat; Symphony No 31 ‘Paris’. In: The Guardian. 8. Juli 2010.
  11. Benoît Fauchet: L’Orchestre de chambre de Paris en 2015–2016 avec un nouveau chef, Douglas Boyd. In: Diapason. 12. April 2015.
  12. Vivien Schweitzer: St. Paul Chamber Orchestra Balances Budget, Extends Contracts of Two ‘Artistic Partners’ (Memento vom 4. März 2007 im Internet Archive). In: Playbill Arts. 16. November 2006.
  13. Larry Fuchsberg: Boyd’s SPCO tenure ends on a generous note (Memento vom 4. November 2013 im Internet Archive). In: Star Tribune. 25. September 2009.
  14. Marc Shulgold: New guest conductor focuses on current job as CSO opening looms (Memento vom 4. Februar 2009 im Internet Archive). In: Rocky Mountain News. 28. Januar 2009.
  15. Douglas Boyd, conductor (Memento vom 6. August 2017 im Internet Archive). In: Website der Agentur Frank Salomon Associates, Inc.
  16. Andrew Clark: The other side of the baton (Memento vom 20. August 2007 im Internet Archive). In: Financial Times. 8. Mai 2006 (PDF; 3 kB).